GBH-Bundesfrauenkonferenz: Astrid Kraxner einstimmig zur neuen Bundesfrauenvorsitzenden gewählt
Baustelle Gleichstellung: Gleiche Rechte, gleiche Chancen, gleiche Würde!
Bei der Bundesfrauenkonferenz der Gewerkschaft BAU-HOLZ (GBH) unter dem Motto „Baustelle Gleichstellung: Gleiche Rechte, gleiche Chancen, gleiche Würde!“ im Haus des ÖGB in Wien wurde Astrid Kraxner einstimmig zur neuen Bundesfrauenvorsitzenden der GBH gewählt. Zu den ersten Gratulant:innen zählten neben Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und ÖGB-Bundesfrauenvorsitzende, auch GBH-Bundesvorsitzender Abg. z. NR Josef Muchitsch sowie die Stv. Bundesvorsitzenden Christian Supper und Albert Brunner.
Als Stellvertretende Frauenvorsitzende wurden Alberta Zangl und Martina Koller gewählt.
Mit zahlreichen nationalen und internationalen Ehrengästen und hochkarätigen Redner:innen wurden die für die arbeitenden Frauen wichtigen Themen wie Fairness in der Arbeitswelt, gleiche Chancen und Anerkennung in der Gesellschaft, aber auch der notwendige Kampf gegen die Teuerung diskutiert.
Astrid Kraxner formuliert Ziele der GBH-Frauen
An oberster Stelle steht für Astrid Kraxner, Betriebsratsvorsitzende der Fa. Pfeifer Holz GmbH. & Co KG in Tirol, und ihr Team mehr Fairness in der Arbeitswelt, aber auch in der Gesellschaft. „Wir Frauen leisten immer noch den Großteil der Care-Arbeit in dieser Gesellschaft. Das muss endlich anerkannt und in der Arbeitswelt berücksichtigt werden“, betont Kraxner.
So fordern die GBH-Frauen unter anderem die Erhöhung des Mehrstundenzuschlags für Teilzeitarbeitsverhältnisse, eine faire Bezahlung im Erwerbsleben und faire Pensionen.
Digitalisierung trifft Frauen stärker
Von der zunehmenden Digitalisierung und zunehmendem Einsatz von KI in der Arbeitswelt sind Frauen stärker betroffen als Männer. „Die GBH-Frauen setzen daher einen besonderen Schwerpunkt auf Weiterbildung in diesem Bereich. Die Funktionärinnen müssen fit dafür sein, als Betriebsrätinnen direkt im Betrieb die Auswirkungen der Digitalisierung für die Beschäftigten positiv zu gestalten“, sagt die GBH-Bundesfrauensekretärin Ella Nageler.
Teuerung und Inflation: Eine enorme Belastung für Frauen
In einer Podiumsdiskussion gab es von der neuen GBH-Bundesfrauenvorsitzenden Astrid Kraxner, von der Frauenvorsitzenden der deutschen Schwestergewerkschaft IG BAU Ilse Bruttel, von der ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann und vom GBH-Bundesvorsitzenden Josef Muchitsch deutliche Worte zu den enormen Belastungen, denen gerade Frauen wegen der hohen Teuerungsraten ausgesetzt sind. „Gerade aufgrund der enormen Teuerung war es uns wichtig, bei den Kollektivvertragsverhandlungen vor allem die unteren Einkommen stärker anzuheben. Das ist uns gelungen: Mit den höchsten Einstiegslöhnen und Lehrlingseinkommen aller Branchen für Frauen und Männer. Wir sind eingesprungen, wo die Bundesregierung im Kampf gegen die Teuerung versagt hat“, bekräftigt Muchitsch.
Kampagne „Mehr Chancen für Frauen am Bau!“
Frauen sind in der Bauwirtschaft, einem wesentlichen Bereich, dessen Arbeitnehmer:innen von der GBH vertreten werden, immer noch stark unterrepräsentiert. Mit der Kampagne „Mehr Chancen für Frauen am Bau!“ setzt sich die GBH nun gemeinsam mit der Vereinigung Industrieller Bauunternehmungen Österreichs (VIBÖ) dafür ein, mehr Frauen für Bauberufe zu begeistern. „Diese gemeinsame Kampagne ist ein Aufruf, die Tür zu einer neuen Ära aufzustoßen, in der Frauen in der Baubranche nicht nur willkommen sind, sondern auch aktiv gefördert werden“, bekräftigt Ella Nageler.
„Wir haben ein gemeinsames Ziel: Mehr Frauen in unseren Berufen, mehr Frauen in Betriebsratsmandaten und Funktionen und noch lauter werden, wenn es um die Gleichstellung von Frauen in unserer Gesellschaft geht. Es freut mich in diesem Zusammenhang besonders, dass in unserer wachsenden Gewerkschaft der Mitgliederzuwachs bei den Frauen höher ist als bei den Männern“, ergänzt Muchitsch.
Der neugewählte GBH-Bundesfrauenvorstand
- Vorsitzende Astrid Kraxner
- Stv. Vorsitzende Alberta Zangl
- Stv. Vorsitzende Martina Koller
- Barbara Huber
- Elfriede Krondorfer
- Manuela Lipp
- Manuela Dechler
