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ÖGB-Pfister: „Wirkungsvolle Maßnahmen beim Thema Wohnen fehlen immer noch”

Der Weg aus der Krise ist möglich - Expertinnen und Experten des ÖGB zeigen, welche Maßnahmen nötig sind
„7,6 Prozent höhere Mietkosten allein im Jahr 2023 sind der traurige Beweis dafür, dass wirkungsvolle Maßnahmen beim Thema Wohnen weiterhin dringend nötig wären“, hält ÖGB-Ökonomin Angela Pfister fest – und ergänzt: „Aber das ist nur der Durchschnitt. Im privaten Mietsektor sind sie sogar um neun Prozent und damit weit höher gestiegen, während die Steigerungen für Genossenschaftswohnungen mit 5,9 Prozent und Gemeindewohnungen mit 4,8 Prozent unter dem Durchschnitt geblieben sind.“
 
Die Expertinnen und Experten des ÖGB sagen auch, was nötig ist: „Unser Wohnungspolitisches Programm zeigt nicht nur, was passieren muss, sondern auch, dass es noch nicht zu spät ist. Wie auch bei unseren Vorschlägen in der Vergangenheit, sind die Maßnahmen rasch umsetzbar und würden sofort wirken“, so Pfister weiter.
 
Maßnahmen sind dringend nötig
 
„Die Entwicklung ist nicht überraschend, sondern war vorhersehbar – nicht nur für Expertinnen und Experten “, erinnert die Ökonomin aus dem Volkswirtschaftlichen Referat des ÖGB. „Man hätte längst etwas dagegen tun können und müssen. Wir haben mehrfach aufgezeigt, wie man erfolgreich gegensteuern könnte. Das hätte nicht nur in Sachen Wohnen massive Verbesserungen und Erleichterungen gebracht, sondern auch eine inflationsdämpfende Wirkung entfaltet – beides wäre für die Menschen in Österreich dringend nötig“, stellt die Expertin klar.
 
Ende für Befristungen und echter Mietpreisstopp
 
„Wir haben zum Beispiel schon vor zwei Jahren einen Mietpreisstopp verlangt, weil das der einzige effektive Weg für eine echte Entlastung der Mieterinnen und Mieter gewesen wäre. Stattdessen sind die Mieten seit damals um 25 Prozent gestiegen“, kritisiert Pfister die Untätigkeit der Bundesregierung. Auch ein Ende der befristeten Mietverträge fordert der ÖGB in seinem Wohnungspolitischen Programm. „Das würde sehr viele Mieter:innen entlasten und die Steuerzahler:innen keinen Cent kosten“, hält Pfister fest. 
 
Das komplette Programm
 
Das Wohnungspolitische Programm des ÖGB zeigt auf, wie das Luxusgut Wohnen wieder leistbar werden kann und fordert außerdem dauerhafte Investitionen in den sozialen Wohnbau, Maßnahmen für klimafitte Sanierungen und einen Turbo für den Austausch fossiler Heizungssysteme in Mietwohnungen – und zwar keinesfalls auf Kosten der Mieter:innen. 
Das Wohnungspolitische Programm des ÖGB als PDF auf der Website des ÖGB: https://www.oegb.at/wohnpolitik
 
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